Saturday, February 26, 2011

Geschichte: Kolonialer Sturm nach der Berliner Kongo-Konferenz 1884-1885: Artefilm

http://videos.arte.tv/de/videos/1885_der_sturm_auf_afrika-3718684.html

Kreistag des Werra-Meißner-Kreises einstimmig für die Millenniumsziele

http://www.blackandwhite-schwarzundweiss.de/images/stories/Dokumente/AkMi/antrag_des_kreistages.jpg
Mit dem gemeinsamen Aktionswochenende hat die Initiative Black&White im August 2010 im Werra-Meißner-Kreis zu den Millenniumszielen haben wir etwas angestoßen in der Region.
Der Kreistag hat einstimmig einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen zu den Millenniumszielen verabschiedet.
Er drückt darin seine Unterstützung der Millenniumsziels aus und seinen Willen zu deren Umsetzung beizutragen. Dazu fordert er den Kreisausschuss auf, bei seinem Handeln die Ziele zu berücksichtigen. Außerdem werden Kommunen, Kirchen, Initiativen, Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die Millenniumszielen zu einem Anliegen aller im Werra-Meißner-Kreis zu machen. Von Politikern aus dem Kreis gibt es auch die Initiative zu einem Beschluss im Landtag.

Im Gegensatz zum Werra-Meißner-Kreis lehnt die Mehrheit des Landtages den Antrag auf Unterstützung der Millenniumsziele ab

Im Gegensatz zum Kreisparlament des Werra-Meißner-Kreises, das die Millenniumsziele nach einem gemeinsamen Antrag aller Parteien, einstimmig unterstützt, hat der Hessische Landtag den Antrag zur Unterstützung der Millenniumsziele nun mehrheitlich abgelehnt.

Das Entwicklungspolitische Netzwerk Hessen (EPN) berichtet:

Landtagsantrag zur Verwirklichung der MDGs abgelehnt

Im Januar 2011 haben die Fraktionen der SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen gemeinsamen Antrag zur Verwirklichung der Millenniumentwicklungsziele im Landtag eingereicht. Der Antrag richtete sich auf den ausstehenden hessischen Beitrag, der in einer Allianz zwischen Staat und Zivilgesellschaft zu leisten sei. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf die vielfältigen Aktivitäten von Kommunen, Schulen, Kirchen und NRO gelegt werden. Auch die Kampagne "No Excuse - 2015" war wesentlicher Bestandteil; sie sieht die Bürgerinnen und Bürger als zentrale Akteure.

Der Antrag wurde in den Wirtschaftsausschuss verwiesen und dort Mitte Feburar mit der Mehrheit von CDU und FDP abgelehnt. Abermals entzieht sich die hessische Landesregierung damit ihrer Verantwortung für globale Nachhaltigkeit und fällt hinter längst eingegangene Verpflichtungen zurück.

Die Milleniumsentwicklungsziele beinhalten acht konkrete Entwicklungsziele, um die vordringlichsten Probleme unserer Zeit zu behandeln und nehmen die Weltgemeinschaft auf allen Handlungsebenen in die Verantwortung. Die 189 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, auch Deutschland, haben zu Beginn des Jahrtausends die so genannte Millenniumsdeklaration unterzeichnet und sich dazu verpflichtet, bis 2015 die gesetzten Ziele zu erreichen. Auch die Landesregierung sieht sich nach eigenen Angaben verpflichtet, die im Jahr 2000 auf dem Milleniumsgipfel verabschiedeten Ziele umzusetzen und unterstreicht die gemeinsame Verantwortung von Bund, Ländern und Zivilgesellschaft. Die Ablehnung des Antrags von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN spricht jedoch eine andere Sprache.

http://www.epn-hessen.de/cipp/epnh/lib/all/lob/return_download,ticket,g_a_s_t/bid,837/check_table,it_chap_downl_embed/~/3644.pdf

Entwicklungspolitik der Hessischen Landesregierung
Die Millenniumsentwicklungsziele
http://www.epn-hessen.de/cipp/epnh/custom/pub/content,lang,1/oid,323/ticket,g_a_s_t

Bilden wir gemeinsam den hessisch-thüringischen Millenniums-Aktionskreis

Der Werra-Meißner-Kreis hat die Unterstützung der UN-Millenniumsziele beschlossen,
der Hessische Landtag diskutiert eine Unterstützung der Millenniumsziele: Wir wollen dazu beitragen, das die Beschlüsse umgesetzt werden und eine breite Unterstützung in der Bevölkerung erhalten.
Deshalb: Veranstaltung zur Bildung
eines Aktionskreis Millenniumsziele
Hessen-Thüringen

Workshop Millenniumsziele Hessen-Thüringen  
9. April, Wanfried, Black&White-Zukunftswerkstatt, Bahnhofstr. 15
11 Uhr: Dr. Rüdeger Schlaga (Mainz) berichtet über die Arbeitsweise des Aktionskreises Millenniumsziele Rheinland-Pfalz  (Infos: http://www.millenniumziele-mainz.de).
Interessierte hessische und thüringische Organisationen und Interessierte stellen ihre Ideen vor und diskutieren, wie wir gemeinsam aktiv werden können.
Diskussion und Beschluss einer Erklärung: Was können wir  in Hessen und Thüringen gemeinsam tun für die Überwindung globaler Armut und die Umsetzung der Millenniumsziele?
15 Uhr: Diskussion der Ergebnisse mit Vertretern aus Kommunal- und Landespolitik und von zivilgesellschaften Organisationen
Bitte teilen Sie uns möglichst bald mit, ob Sie kommen werden; damit wir das Interesse einschätzen können.
____ich nehme am Workshop von 11 bis 14 Uhr teil
____ich nehme an der Diskussion von 15 bis 17 Uhr teil
Mit freundlichen Grüßen,
gez. Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen (EPN), Wolfgang Lieberknecht (Koordinator der Initiative Black&White), Gerhard Wiesmeier (Förderverein Lokale Agenda 21 für Stadt Gießen und Landkreis Gießen), Frank Susebach (Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Wanfried), Rundfunk Meissner, Prof. Christoph Scherrer, (
International Center for Development and Decent Work, Kassel, Universität Kassel), Otto Frank (Vorsitzender des Kreisverbandes Eschwege des Deutschen Roten Kreuzes), Prof. Dr. Bernd Overwien, Universität Kassel, Sigrid Erfurth (MdL und Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen im Kreistag Werra-Meißner-Kreis),

Verzweiflung vor den Toren Europas ist der deutschen Politik wohlbekannt!

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vergleicht in einer Studie die Lebensbedingungen in Afrika und Europa. Es will damit ermitteln, wie viele Flüchtlinge aus Afrika in Europa zu erwarten sind.

Nur einige der Ergebnisse der Studie (wie empfehlen sie runterzuladen und insgesamt zu lesen):

- 55 Prozent der erwerbstätigen Afrikaner verdienen am Tag ein Dollar und weniger (etwa 80 Cent)
- Etwa 80 Prozent erreichen die 2 US-Dollar-Einkommensgrenze pro Tag nicht.
- Europäer produzieren und verfügen im Durchschnitt über zehn Mal so viel Güter und Dienstleistungen wir Afrikaner (Bruttonationaleinkommen 2.430 US-$ in Afrika; 24.329 US-Dollar in Europa)
- 24 Prozent der afrikanischen Bevölkerung leidet an Unterernährung
- 36 Prozent der Bevölkerung haben kein sauberes Trinkwasser
- Während in den Industrieländern von 1000 Säuglingen im ersten Jahr nach der Geburt 6 sterben, sind es in Afrika 83, in Westafrika 98 und Zentralafrika 112 kleine Menschen. Das ist weltweit die höchste Säuglingssterblickeit.
Aufgrund der hohen Sterblichkeit in allen Altersjahrgängen liegt die Lebenserwartung in Afrika heute bei 54,1 Jahren, in den Industrieländern bei 77,1 Jahren.
- Die Situation wird sich noch verschärfen, denn die afrikanische Bevölkerung ist sehr jung (41,2 Prozent 14 Jahre und jünger) und wird sich in den nächsten 40 Jahren verdoppeln. Jährlich werden deshalb 10 Millionen Menschen zusätzlich ins erwerbstätige Alter kommen, während -  so schätzt das Bundesamt -   die Zahl der Arbeitsplätze jährlich noch um 8,6 Millionen zurückgeht.

http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/872076/publicationFile/54527/migration_afrika.pdf